Das 34. Heimattreffen der Banater Berglanddeutschen fand dieses Jahr in einem neuen Lokal am Samstag den 16. Mai im Maximilian-Kolbe-Haus in Memmingen statt.
Es hat sich wieder mal gezeigt, dass es nicht auf die Anzahl der Teilnehmer ankommt sondern
auf die Begeisterung und Freude der Anwesenden. Die Atmosphäre im Max-Kolbe-Haus war
hervorragend. Der Saal ist überschaubar und war gut besetzt. Auch ohne Bühnenprogramm
und trotzdem das Mikrofon ausfiel, war die Stimmung gut. Es gibt also keinen Grund das
Heimattreffen ausfallen zu lassen und es nicht Jahr für Jahr zu feiern.
Immer wieder wird der Wunsch nach mehr jungen oder zumindest jüngeren Teilnehmern
geäußert. Dabei stellt sich immer wieder heraus, dass gerade die Alten, die wir als Nachbarn,
Erzieher, Lehrer oder Freunde unserer Eltern kennengelernt haben, das Treffen bereichern.
Einige konnten wir auch diesmal begrüßen: Herrn Hans Wania, Nea Liță Vrăjitor, Tante Lina und
Oskar Ferch; andere, die sonst jedes Jahr dabei waren, haben wir vermisst.
Für die wenigen anwesenden Landsleute war es, wie immer,
ein schönes Erlebnis. Pfarrer Kausch fand wieder sehr anspre-
chende und eindrucksvolle Worte. Thema des Gottesdienstes
war die Sehnsucht des Menschen nach Gemeinschaft mit
Gott und, bezugnehmend auf das Heimattreffen, nach dem
Miteinander. Und der Text der Lesung – über die Wahl von
Matthias als zwölften Apostel anstelle des abtrünnigen Judas
– passte zum Tagesprogramm mit Neuwahl des Vereins
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vorstandes. Auch im Evangelium ging es um die Nachfolge
Christi, um einen Neuanfang nach dem vermeintlichen Ende.
Und in der Predigt war die Rede von einem Gleichnis, von
einem Mann, der sich daran gemacht hat einen hohen Berg,
der seinem Haus das Sonnenlicht nahm, Stein für Stein abzu-
tragen und der für seine Überzeugung und seine Ausdauer
belohnt wurde: „...Als Gott dieses Vertrauen sah, schickte er
zwei Engel, die den Berg weggetragen haben.“ Die Predigt
war dazu angetan uns zu ermutigen die Dinge anzupacken
und immer wieder den Neuanfang zu wagen.
Die Hauptversammlung
Rund 25 Vereinsmitglieder fanden sich um 14.00 Uhr in dem
kleinen Versammlungsraum im gegenüberliegenden Nebengebäude des Max-Kolbe-Hauses ein, um von ihrem Mitbestimmungsrecht gebrauch zu machen und an der Wahl des Vorstandes teilzunehmen. Die vom Vorstand aufgestellten Kandidaten waren rechtzeitig über das Mitteilungsblatt bekannt gegeben worden, die Liste war jedoch offen für weitere Vorschläge in der Sitzung.
Die aus ihrem Amt auf eigenem Wunsch ausgeschiedenen
Mitglieder des alten Vorstandes, Vorsitzender Dr. Horst
Schmidt, Geschäftsführerin Eva Stoewer und stellv. Vorsitzender Walter Vincze, wurden im großen Saal von Rainer Stieger feierlich verabschiedet, der ihnen im Namen der Mitglieder dankte und ihnen eine Ehrenplakette überreichte.
Der neue Vorstandschaft für den Zeitraum 2015-2018 ist wie folgt:
Günther Friedmann – Bundesvorsitzender; Heinz
Kuchar – stellvertretender Vorsitzender; Florin Lătărețu – stellvertretender Vorsitzender; Walter Woth – stellvertretender Vorsitzender; Herta Mircea – Geschäftsführerin; Rainer Stieger – Protokollführer; Marianne Wittmer – Kassenwartin; Trude Bauer und Dagmar Tulburean – Rechnungsprüferinnen. Als Beiräte: Margarete Pall; Dr. Horst Schmidt, Walter Vincze, Robert
Babiak, Ulrike Mangler, Anton Schulz und Ewald Reisner. Herta Drozdik-Drexler wurde als Schiedsrichterin im Amt bestätigt.
Großes Interesse haben die Exponate der beiden Aus stel lungen geweckt. So konnte man auf den vier Tafeln über Familienforschung sehen, mit welch schwer zu entzifferndem Ausgangsmaterial man es zuweilen zu tun hat und wie aufwendig
deshalb die Auswertung ist.
Auch die Exponate zum Thema „70 Jahre – Russlanddeportation“ – Fotos, Dokumente, Mitbringsel und persönliche Gegenstände der Deportierten, ja selbst ein Brocken Golderz aus dem Ural – bargen brisante Informationen. Selbst Herr Wania, der sich mit dem Thema seit langem ausführlich beschäftigt, war beeindruckt.